All Episodes

February 18, 2025 27 mins

Während die Berlinale noch läuft präsentieren wir euch eine neue Folge in unserer Reihe zum Thema Filmförderung, da hat sich nämlich etwas getan. Es gibt ein neues Filmförderungsgesetz und dazu spricht Christoph Golla ein weiteres mal mit Jürgen Hofmann der uns zum Thema schon in Folge 52 und Folge 60 zur Seite stand.

Worum geht es?

  • Aktualisierung des Filmförderungsgesetzes (FFG): Das FFG bildet die Grundlage für die abgabenfinanzierte Förderung des deutschen Kinofilms. Es wurde als eines der letzten Projekte der Ampelregierung aktualisiert und bietet für die nächsten fünf Jahre nun Planungssicherheit.
  • Herausforderungen und Reaktionen der Branche: Die Reaktionen auf die Neuerungen sind gemischt. Während einige Erleichterung über die Anpassungen verspüren, gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere von Seiten der Kinos und Fernsehsender, die sich benachteiligt fühlen.
  • Zukünftige Reformen und politische Perspektiven: Das FFG ist nur ein Teil einer größeren geplanten Reform. Das Steueranreizmodell und die Investitionsverpflichtung sind noch offen und erfordern Aufmerksamkeit von zukünftigen politischen Konstellationen.

Viel Spaß bei Anhören, wünscht Dir

 

Christoph Golla

 

"media hall – Der Innovationstreff der TV-Industrie"

Die media hall ist der zentrale Treffpunkt für die TV-Branche im DACH-Raum –liebevolle auch Familientreffen oder Klassentreffen genannt. Am 2.4. bis 3.4.2025 treffen sich Medienunternehmen, Plattformen, Netzbetreiber, Medienschaffende, Streaming-Dienste und Technologie-Anbieter in der Messe Frankfurt, um sich zu vernetzen und die Zukunft des Fernsehens aktiv mitzugestalten.

Als Leitkongress für TV-Produktmanagement, Vermarktung von TV-Produkten und FAST Channels bietet die media hall Expertinnen und Experten ein Forum, um in konstruktiven Diskussionen komplexe Themen zu analysieren und zukunftsweisende Ideen zu entwickeln.

 

Diese Folge wurde unterstützt von Agile TV: www.agileTV.com/

Mehr über Agile TV und ihr Ansatz für Tier One Technologie und White Label findet ihr in Folge 62. Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung!

Christian Heinkele Management Consultant ist die Unternehmensberatung für das Fernsehen von morgen. Sämtliche Themen rund um das Fernsehen werden von uns abgedeckt. Insbesondere Strategie, Product Management, Content Sourcing und Vermarktung. Wir bieten auch Weiterbildungen und Workshops zum Thema IPTV, OTT, Vermarktung von TV-Produkten und einigen anderen Themen an. Informationen unter diesen Links:

Web: www.tv-helden.com

LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/tv-helden

Impressum: https://christian-heinkele.de/impressum/

 

05:59 Filmförderungs-Reform: Neue Aufgaben der FFH

07:41 Fördersystem für Filmreferenzpunkte

11:54 Politische Einigung mit Stolpersteinen

16:45 Filmfördergesetz scheitert an EU-Vorgaben

17:47 Filmförderung: Politische Hürden und Unsicherheiten

21:16 Filmförderung 2025: Mehr Fördermittel

24:45 Steueranreizmodell und Investitionsverpflichtung

 

 

 

Filmförderung, TV-Helden, Medienpolitik, Filmförderungsgesetz, FFG, Referenzmittelförderung, Kinofilme, Förderbedingungen, Abgabenfinanzierung, Produktionsförderung, Drehbuchentwicklung, Medienleistung, Sperrfristenregelung, Investitionsverpflichtung, Steueranreizmodell, Bundestag, CDU, CSU, Ampelregierung, BKM, Kinos, Finanzierung, Filmabgaben, Rechtsgrundlage, Kulturfilmförderung, Erfolgsfilme, FFA, Filmproduzenten, Filmstandort Deutschland, Streamingdienste, Medialeistungen

Mark as Played
Transcript

Episode Transcript

Available transcripts are automatically generated. Complete accuracy is not guaranteed.
(00:00):
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von TV-Helden, der
Branchen-Podcast für alle, die sich professionell mit Fernsehen beschäftigen.
Mein Name ist Christoph Köhler.

(00:24):
Bevor die Ampel dann bald der Vergangenheit angehört,
hat sie doch noch was für die Filmförderung getan.
Das Gesetz zur Filmförderung wurde noch schnell aktualisiert.
Das ist bei weitem nicht alles, was da mal geplant war in den
großen Reformideen rund die Filmförderung, aber
immerhin etwas und auch ein Grund für uns in unserer Serie

(00:47):
zum Thema Filmförderung eine weitere Folge aufzunehmen. Dazu
spreche ich heute mit einem Gast, den unseren treuen Hörern wahrscheinlich schon sehr
bekannt sein wird. Wir intern nennen ihn nur den Filmtypen.
Er ist einer der wenigen, der die Medienpolitik in Deutschland geprägt hat, versteht
und auch noch erklären kann. Und ich freue mich, dass er wieder da ist. Herzlich
willkommen, Jürgen Hoffmann. Danke, lieber Christoph, für diese

(01:09):
immer sehr charmante Anmoderation. Ja, schön, dass du wieder da
bist und dass wir nach Folge 52 und Folge
60 jetzt noch eine Folge hinterher schieben, weil es hat ja
tatsächlich etwas getan in der Filmförderung.
Wird jetzt alles gut, Jürgen? Wenn
man sich die ein oder andere Pressemitteilung zur Verabschiedung des

(01:31):
Filmförderungsgesetzes, und auch das spielst du ja wahrscheinlich im Kern erst mal
an, sich vor Augen führt oder durchgelesen
hat, dann hätte man schon den Eindruck gewinnen können, dass jetzt viele glauben, jetzt wird
erst mal alles gut, da war doch schon ziemlich viel Pathos im Spiel, aber vielleicht
war das einfach nur die Macht der Verzweiflung, die die
Leute erst mal in die Euphemismen getrieben hat. Aber

(01:53):
Fakt ist auf jeden Fall, große Teile der Branche waren erleichtert, dass es
dann trotz des Ampelbruchs doch überhaupt noch
beschlossen wurde. Hätte man sich nicht geeinigt,
dann wäre eine erneute Verlängerung des damals schon bestehenden Filmförderungsgesetzes
notwendig geworden. Das hatten wir ja schon mal, aber Corona bedingt, dann hatten wir auch
noch mal eine Verlängerung. Denn sonst wäre man

(02:15):
ab 1.1.2025 ohne Rechtsgrundlage unterwegs gewesen. Das ist vielleicht jetzt
nur ein theoretisches Szenario, aber wir sind ja immer wieder hier unter uns
Juristen, du weißt ja, ohne Rechtsgrundlage ist ganz schlecht. Also... So ein
kleines Störgefühl kommt einem. Ja, genau, das macht mich so wirklich glücklich.
Das war kein schöner Gedanke gewesen, auch wenn es nur theoretischer war für die
Betroffenen. Heißt, das FFG wird also weiter

(02:37):
die Grundlage für die abgabenfinanzierte Förderung des
deutschen Kinofilms bleiben und damit auch
mit der in Verbindung stehenden Mittelvergabe für die nächsten fünf Jahre.
2030 braucht es dann wieder ein neues Filmförderungsgesetz
oder dann halt ganz was anderes. Sag nochmal kurz, bevor wir in die Details
einsteigen, das Filmförderungsgesetz, was regelt das

(03:00):
nochmal so ganz grob im Großen und Ganzen? Gerne. Also das Filmförderungsgesetz
ist, ich glaube so ähnlich steht es auch bei der FFH selber auf der Seite,
so die Rechts- und Arbeitsgrundlage für die Tätigkeit der Filmförderungsanstalt.
Also dabei geht es im Schwerpunkt die Förderung von
Kinofilmen in allen Entstehungsphasen, also die Entwicklung von Drehbüchern,
die Produktion selber, das ist dann auch der Löwenanteil bei der Mittelvergabe

(03:22):
bis hin zum Verleih, also das an den Mann oder an die Frau
bringen. Wichtig dabei ist vielleicht noch zu erwähnen, dass die Förderung
auf Basis des FFG über sogenannte
Filmabgaben finanziert wird. Auch die Erhebung dann natürlich dieser
Abgabe ist auf Basis des FFG und der Rechtsgrundlage.
So werden dann alle Stufen der Verwertungskette, wie man das so schön nennt, also

(03:45):
Kino, VOD-Dienste, Pay, Free-TV in unterschiedlicher
Höhe, also je nachdem wie nah sie quasi auch am Kino-Release grundsätzlich
dran sind, zu einer bestimmten Abgabe verpflichtet gegenüber der
FFA ist die dann zu leisten. Gibt es natürlich Minimumschwellen,
Ab einer gewissen Größe, einem Umsatz im Kinofilmanteil bist du erst
herangezogen. Aber das ist am Ende des Tages so, dass die meisten Anbieter

(04:08):
davon jetzt nicht wirklich ausgeschlossen werden. So, und da kommt dann am Ende eine
erklärliche Summe zusammen. Meistens sind das so die 50 Millionen, die dann
wieder in das System gegeben werden. Genau, und
das ist jetzt... Oder soll jetzt neu geregelt werden oder
ist neu geregelt worden? Ich fand es sehr schön im Zusammenhang, weil man hat es
öfter gelesen, die Filmförderungsagentur wird jetzt eine Serviceagentur.

(04:30):
Das war sie vorher nicht, oder wie? Ja, muss man ein bisschen aufpassen.
Man hat ja auch irgendwann mal aus den Arbeitsämtern Arbeitsagenturen
gemacht. Ich weiß nicht, ob danach alles gut wurde. Mit dem Wort Agentur muss
man vorsichtig sein. Aber auch da gilt, die Filmförderungsanstalt
heißt erst mal weiter Filmförderungsanstalt. Das wäre sogar direkt vorne im
Paragraf 1 des neuen FFG drin. Sie darf sich aber qua Satzung einen neuen

(04:51):
Namen geben, wenn sie mag. Also wenn sie das Gefühl hat, das trifft nicht mehr
so ganz den Kern der Sache, kann sie sich dann auch gerne umbenennen.
Aber richtig ist natürlich, dass die Tätigkeit der FFA
grundsätzlich auch schon heute über diese Abgaben-basierte
Filmförderung hinausgeht und dann auch 2025 erweitert wurde.
Auch schon zuvor hat sich die FFA zum Beispiel die Kinoförderung, also nicht die

(05:14):
Kinofilmförderung, sondern auch die Förderung der Spielstätten in Teilen
gekümmert. Oder ein anderes großes Thema ist immer der
Erhalt des kulturellen Filmerbes oder auch die Erhebung von Marktdaten
zusätzlich. Und auf das zielt die Frage ja auch ab, macht sie
jetzt mehr? Haben sie ja auch schon die ganze Zeit die
Bundesmittel aus dem deutschen Filmförderfonds oder aus dem German Motion Picture

(05:37):
Fund, kurz ja die NPF, immer wieder vergeben. Da hat man jetzt auch
noch ein bisschen gedreht, aber da kommen wir sicherlich später nochmal dazu. Also die
große ganze Idee ist ja so ein bisschen, wir möchten hier eine Agentur haben oder
eine Anstalt, die die gesamte Filmbranche
vom Produzenten zum Verleiher und sonstigen noch, deren
Teil hat, irgendwie begleitet. Ich sag's mal so. Das ist auch

(06:00):
durchaus der Gedanke, und auch darauf kommen wir sicher noch, was so mit den
restlichen Reformteilen passiert ist. Also wenn das alles so gekommen wäre, wie es hätte
kommen sollen, wäre es tatsächlich so gewesen, dass die FFH über das, was ich jetzt
schon genannt habe, und da fehlt noch ein Punkt, kann ich gleich noch was dazu
sagen, hinaus, ja auch noch weitere Themen angehäuft
hätte. Was sie auf jeden Fall noch neu dazu bekommen hat, ist die

(06:20):
Verantwortung über die jurybasierte kulturelle Filmförderung
des Bundes. Das war immer noch bei der BKM angehangen und dieser Teil der
Bundesförderung ist jetzt auch originär bei der FFH aufgehangen.
Also Man kann schon sagen, das ist ein sehr bunter Strauß an Themen, was
sich da in Berlin so ansammelt unter dem Dach der FFA.
Und ich sagte ja schon, vielleicht werden es im Laufe der nächsten Jahre noch mehr,

(06:42):
wenn vielleicht ausstehende Reformteile dann auch noch realisiert werden.
Da sprechen wir gleich noch mal darüber, ob das jetzt der große Wurf war. Vielleicht
du mal, wenn du jetzt schaust, für den Produzenten, für
Filmschaffenden, was sind so die zwei, drei größten Änderungen mit
der Aktualisierung des Filmförderungsgesetzes? Was ändert sich vielleicht in der täglichen
Arbeitsweise, wenn das überhaupt so runterbrechen kann? Ja,

(07:05):
also ich bin natürlich vom Hauptberuf her kein Filmproduzent, sondern
gucke das natürlich immer nur so ein bisschen von außen aus der, bisweilen auch rechtstheoretischen
Brille an. Aber sicherlich ist einer der Punkte, dass man im Bereich
der Referenzmittelförderung eine Änderung vollzogen
hat. Das heißt, das ganze System wird etwas
schneller und automatisierter vonstatten gehen. Das war ja auch einer der

(07:27):
Wünsche, den die Produzentenseite durchaus an das System hatte. Also wenn man
jetzt gerade mal dieses Thema Referenzmittelförderung nimmt, das beschreibt
mit... Genau, sag doch mal kurz, was damit auf sich hat, weil man liest in
der Briten so Referenzmodell, Referenzmittel, aber das ist ja sehr abstrakt.
Genau, das ist eine etwas sperrige Beschreibung für
ein, naja, vielleicht auch gar nicht mal weniger sperriges System, das weiß ich nicht, das

(07:49):
müssen andere beurteilen, nachdem die FFA Mittel aus dieser Abgabenfinanzierten
Film- und Verleihförderung vergibt. Also, ein Film kann nach bestimmten Kriterien
Referenzpunkte sammeln, also wie so eine Art Punktekonto. Diese Referenzpunkte gibt
es zum Beispiel für Anzahl von Zuschauern innerhalb eines bestimmten
Jahres ab Start des Films im Kino beziehungsweise
Erstaufführung oder zum Beispiel bei Erfolgen von Festivals. Diese

(08:11):
genauen Voraussetzungen, wie diese Referenzpunkte vergeben werden, wie viele Punkte
es gibt, das wird von der FFA wiederum in der Richtlinie festgelegt
und erreicht dann ein Film einen bestimmten Referenzpunktwert,
werden für diesen Film dann zunächst die Fördergelder zuerkannt und
können dann auch für die nächste Produktion verwendet werden. Das wirft natürlich die Frage
auf, was ist mit Filmen, die vielleicht noch gar nicht erfolgreich vorher waren? Also gilt

(08:34):
das nur für erfolgreiche Filme? Es gibt natürlich auch für Erstproduktion, für
Dokumentarfilme, für kleinere Filme auch Möglichkeiten, dass man FFA
fördert, der bekommt. Aber das zahlt alles so ein bisschen auf diese Idee ein, zumindest
war das der Gedanke. Ob das neue System das erreicht, kann
ich auch nicht beurteilen, bis in zwei, drei Jahren, dass man vielleicht
weniger, aber dafür stärker fördern möchte. Das heißt, dass man erfolgreiche

(08:56):
Filme gerne dann in die Kinos bringen möchte. Und
das ist halt einer der Gedanken. Und letzter Punkt zum Thema Neuerungen.
Vorher war das nur für die Produktionsförderung, diese Referenzmittelförderung. Das
geht jetzt auch für den Bereich der Drehbuchautorinnen und
der Regisseurinnen. Die können jetzt auch von den Referenzmitteln partizipieren.

(09:17):
Ich hätte mal zwei Fragen dazu. Einmal, was mir immer so Ich bin zu
wenig drin im Thema, aber als ich über die Aktualisierung gelesen hab,
ging mir erst im Kopf, ist das jetzt was, was Ich verstehe das Referenzmodell,
da wird geguckt, hat was erfolgreich kann, was erfolgreich sein.
Aber ich sag mal, den etwas kleineren Film, der vielleicht so

(09:37):
ein bisschen, ich würde sagen, edgy ist, wird der da außen vorgelassen?
Oder hat der auch eine Chance, da reinzukommen? Der hat seine ärgenden
Förderbedingungen. Natürlich war es auch in der Diskussion so, das gilt aber
auch in anderen Bereichen, auch wenn man im Bereich der Kinos geguckt hat, da gab
es auch so ein bisschen Bedenken, fallen da nicht kleinere und mittlere hinten runter. Aber
da wurde schon nachgebessert und das ist mein Eindruck, dass die schon auch

(10:00):
über die FFA hinreichend Mittel bekommen können, dann halt auch mal einen Erstlingsfilm
zu bringen. Und es gibt ja auch gerade in dem Bereich, jetzt heißt es immer
ja Kultur und Wirtschaft schließen sich aus, das ist ja immer so ein zweischneidigwert, das
kann beides sein. Das kann kulturvererfolgreich sein, das kann auch wirtschaftlich sein, das kann auch
in die Binsen gehen und umgekehrt. Aber das sagte ich ja auch, diese
Jury basierte kulturelle Filmförderung, wo ich jetzt mal dieses, was du

(10:21):
so schön als edgy bezeichnet hast, so ein bisschen, vielleicht Randgruppe,
Arthaus, ist immer ein bisschen gefährlich, den Begriff zu verwenden.
Aber dafür gibt es ja auch eigene Förderkriterien und eigene
Fördervoraussetzungen und Mittel, die vergeben werden können.
Ob man damit jetzt den Stein der Weisen ausgegraben hat, das kann ich noch
nicht beurteilen. Aber mein erster Eindruck aus dem, was die Produzenten

(10:44):
an Echo gegeben haben, war, dass man mit dem, was man da jetzt auf den
Weg gebracht hat, jetzt erstmal wieder arbeiten kann. Okay. Und wie ist
das jetzt, aber wir hatten ja in einer vorigen Folge zu gesprochen, wenn ich Förderung
suche, ich muss immer noch durch jedes Bundesland fahren, ja? Das hat sich da eigentlich
nicht geändert? Die Frage hat sich festgebissen bei dir, ne? Ja, das ist ja schon.
Ne, da wird sich auch nichts dran ändern, befürchte ich. Oder so ist es nun

(11:06):
mal. Deutschland ist ein föderaler Staat. Das heißt, da macht jeder auch so sein eigenes
Ding auf der Ebene. Und jedes Bundesland möchte ja auch ein bisschen damit glänzen, mal
mehr, mal weniger, was sie selber für Förderung zur Verfügung stellen. Und klar, wenn ich
jetzt alle Fördertöpfe, die da existieren, anzapfen möchte, dann gehe ich auf
die Bundes-Mittelebene, das wäre dann halt der Bereich FFA. Und wenn ich dann halt
noch in Bundesländern A, B und C unterwegs bin und die auch noch Förderung haben,

(11:27):
dann gehe ich auch in die Töpfe und dann habe ich halt genau diesen
Punkt, dass der Abspann wieder vielleicht mit zwei, drei Logos mehr besät wird und ich
dem einen oder anderen Bundesland einen besonderen Dank ausspreche, dass dieser Film ermöglicht
wurde. Bevor wir dann verhelfen auf die anderen Themen, die jetzt noch nicht oder vielleicht
noch umgesetzt werden. Das ist ja der eine, Ich meine, das war ja schon
eine große Forderung, aktualisiert mal, wie die Filmförderung oder das Gesetz in

(11:49):
Deutschland im Moment funktioniert. Wie war denn so die Reaktion, aus der
Branche, aus anderen? Gehen wir es mal durch. Also, ich glaube,
als Überschrift sagen wir, gemischt. Das ist,
glaube ich, das, was man ohne Widerspruch sagen kann,
also wenig verwunderlich war natürlich, der Teil der Restampel ein
bisschen stolz, dass man hier last minute was hinbekommen hat. Das ging natürlich auch dort

(12:11):
wieder nicht ohne die wechselseitigen Schuldzuweisungen, was da jetzt alles
wieder hinten runtergefallen ist und warum das dann doch nicht so ist, wie man es
hätte machen sollen. Man kann auch, glaube ich, bei dem Thema sagen, dass selbst mit
der Opposition, namentlich insbesondere der CDU, CSU, da doch
relativ große Einigkeit bestand, dass das jetzt etwas ist, was man vielleicht auf den Weg
bringen sollte. Wenn dort ein anderer politischer Gedanke vorherrschte, dann

(12:32):
vielleicht vor allem deshalb, a, natürlich Parteistrategie und
Politik als solches, und vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass das ja immer als Teil
einer größeren Reform beschrieben wurde. Der ist halt nicht gekommen, und das hat man gesagt,
also, jetzt machen wir das, und das andere kommt nicht, finden wir merkwürdig. Bei
der Produzentenseite hatte ich schon gesagt, da war man durchaus spürbar
erleichtert. Das hat man sich auch in den öffentlichen Kommentaren nicht nehmen

(12:54):
lassen, nach außen zu tragen. Weil da geht es halt
Planungssicherheit. Mit dem FFG hat man jetzt wieder fünf Jahre, mit denen man arbeiten
kann. Auf Seiten der Kinos, würde ich
sagen, gab es nicht einheitliche Freude zu der Regelung. Auch das hatte ich schon angedeutet.
Das mag vor allem daran liegen, dass es eine Umstellung der Berechnungsmethode für die
Abgabenhöhe gab. Da hatte man früher den Umsatz pro Leinwand berechnet und jetzt

(13:17):
ist der Umsatz pro quasi Kino als Spielstätte, als
Ort. Da hat man ein bisschen Angst gehabt, dass das für einen Nachteil für kleinere
und mittlere Kinos kommen könnte. Müssen wir jetzt nicht vertiefen,
aber da schien mir zwischen insbesondere auch den Kinoverbänden, da gibt es ja auch
nicht nur einen, bis zum Schluss vielleicht noch ein bisschen Klärungsbetrag auch gegenüber der
Politik. Und nochmal jetzt mal, das darf ich ja sagen, auf unsere

(13:38):
alten Arbeitgeber guckt, gerade die Sender, die hatten natürlich so ein
bisschen Tränen in den Augen, weil die Ersetzungsbefugnis an der
Stelle von 40 Prozent auf 15 Prozent reduziert wurde. Ersetzungsbefugnis für
alle, die nicht so tief drin sind, meint, dass ein Teil der Abgaben, die ich
an die FFA zahle, durch die Bereitstellung von Werbefläche im Programm
ersetzt werden kann. Das sind die sogenannten Medialeistungen. Das Ist

(14:00):
natürlich für die Sender durchaus interessant, aber auch für die Verleiher, die davon
partizipieren und den Firmen da natürlich mit dem Free-TV oder grundsätzlichem Fernsehen
bewerben können. Good News für die VOD-Anbieter, die kommen jetzt
erstmalig in den Genuss auch von Medienleistungen in der gleichen Höhe von 15
Prozent. Das heißt, die können jetzt einen Teil ihrer Abgaben auch ersetzen.
Und last but not least, gucken wir mal auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der hat ja

(14:22):
auch dazu eine Meinung. Die waren, glaube ich, ein bisschen
schlecht gelaunt, weil die Sperrzeitenregeln, also die Fristen,
ab denen ein Kinofilm nach den anderen Verwertungsstufen auch im Free-TV
gezeigt werden darf, nicht weggefallen sind.
Da hatte man sich durchaus gewünscht, dass man den Film auch mal vor allen anderen
zeigen darf. Also nach dem Kino vor allen anderen. Das hat dann

(14:44):
wieder nicht funktioniert. Da gab es ordentlich Gegenwind, auch aus dem Rest der Branche,
weil man unter Schmerzen vor gut anderthalb Jahren mal so eine Branchenvereinbarung zur
insgesamt Flexibilisierung dieser Sperrfristen getroffen hatte. Und das
Signal gegenüber diesen Teilnehmern war dann halt so, dass die sich gedacht haben, warum haben
wir uns jetzt eigentlich gefühlt ein Jahr in den Sitzkreis begeben und
dann so eine Sperrfristenregelung in der Vereinbarung geboren, wenn die nach anderthalb

(15:06):
Jahren schon wieder weggewischt wird. Und das hat dann auch die Politik in Teilen
so gesehen, weshalb dann diese Sperrfristenregelung
wieder geklickt wurde. Die Hoffnung war hier, dass wenn ich einen Film mitproduziere,
natürlich im Hinblick, dass ich ihn später bei mir im Programm zeigen möchte im Free-TV,
möchte ich ein bisschen vorher auch die Möglichkeit haben, es anzuzeigen. Das will ich
jetzt auch nicht nur den öffentlich-rechtlichen Kollegen alleine zuweisen. Da gab es natürlich auch aus

(15:29):
dem klassischen Free-TV, auch von den Privaten, ein gewisses Grundgefühl zu sagen,
na ja, im Moment mal, da müssen wir doch früher davon partizipieren können. Klar, ja.
Ob diese Verwertungsketten im aktuellen
Medienkonsum noch sinnvoll oder nicht sinnvoll sind, das ist dann eine größere Debatte.
Da sind wir dann auch gleich in dem Bereich, wo es ja dann immer spannend
wird. Muss ein Film im Kino laufen? Was bedeutet das, wenn

(15:50):
er gleich auf Streamern läuft? Brauche ich dir nicht sagen, das sind Themen, die
immer mal wieder so aufploppen. Das hattest du schon angedeutet, es ist so ein bisschen
eine Übergangslösung. Wie hat man es jetzt, Er hat gesagt, fünf Jahre gilt das jetzt
erst mal und dann schauen wir mal. Genau, also das gilt für das FFG. Das
FFG hat jetzt eine Laufzeit bis Ende 2029, das heißt zum
1.1.2030 brauchen wir was Neues. Und insofern ist

(16:12):
das FFG als solches erstmal ein an sich abgeschlossener Reformteil.
Das Gesamtkonstrukt Reform, da muss man dann sagen, das ist erst mal eine
Übergangslösung. Da haben es ja zwei andere Säulen nicht
geschafft, wenn man mal in diesem Bild bleibt. Genau, das war ja der Punkt. Wir
hatten es ja schon angedeutet, so der ganz große erhoffte Wurf ist es nicht geworden.
Und du hattest in vorigen Gesprächen immer gesagt, naja, eigentlich sind das drei

(16:33):
Säulen. Der eine ist das Gesetz, das Filmförderungsgesetz, und die anderen beiden,
was ist da passiert? Genau. Also da haben wir noch die zwei anderen Säulen. Es
ist schön, dass du auch nur von drei sprichst. Mir gehen die vier auch nicht
über die Lippen, aber das wäre dann… Stimmt, das haben wir doch schon. Die jüdischen,
kulturellen Filmförderungen, ich will hier jetzt nicht schon wieder irgendwie kleinreden, aber wenn man sich
das mal so vergleicht, dann würde ich sagen, dann sind das so drei Völke und

(16:54):
dann steht da noch irgend so was Kleines in der Ecke. Das eine ist die
Investitionsverpflichtung, das war im Entwurf im sogenannten
Investitionsverpflichtungsgesetz geregelt, das hatten wir auch schon mehrfach, Die Hörer
mögen sich zu Details dann mal die anderen Folgen nochmal anhören. Ist ja sowieso immer
gut. Aber die Idee, dass man halt Teile der Branche quasi dazu
verpflichtet, Umsatz in dann neue Produktionen,

(17:15):
vorzugsweise made in Germany, aber wahrscheinlich dann eher nur made in Europe, weil nur darum
kann es am Ende gehen, europarechtlich zu stecken, die ist mal vom Tisch. Das
hat dann auch die Regierung selber ausgeschlossen, weil da
laufen jetzt auch wieder Fristen mit Blick auf Notifizierungen. Das hätte alles nicht mehr
hingehauen mit Blick auf die letzten Sitzungstermine im Bundestag. Von daher hat man diese Idee
tatsächlich auch dann öffentlichkeitswirksam erst mal selber

(17:37):
beerdigt. Das hätte auch nichts gebracht, da jetzt noch irgendwas in den Bundestag
reinzuschmeißen, weil gilt das wunderbare
Prinzip der Diskontinuität. Furchtbares Wort.
Einfacher formuliert, das kommt dann in die legislative Tonne, was nicht durchgekünftet ist. Und
dann muss man wieder von null anfangen. Und das Zweite, und das ist ja
vielleicht tatsächlich auch das Spannendere, aber das sage ich nicht

(17:59):
aus einer grundsätzlichen Bewertung heraus, sondern weil es halt etwas ist, was ja in der
Branche irgendwie alle wollten, ist das Steueranreizmodell.
Das sieht es meiner Meinung nach aber auch nicht besser aus. Da gibt es zwar
theoretisch nicht die gleichen Fristen, die im Hintergrund laufen, weil es ein Beihilfethema
ist und das hat quasi so ein eigenes Meldesystem gegenüber der Kommission.
Aber auch da kamen wir nie über einen mehr oder

(18:20):
weniger offiziellen Entwurf des Filmförderzulagengesetzes, wie es so schön hieß,
hinaus. Und in der aktuellen politischen Gemengelage ist es
maximal unwahrscheinlich, dass man das jetzt noch irgendwie auf die
letzten, keine Ahnung, 14 Tage haben wir Bundestagswahl
oder ist schon rum, wenn wir heute aufnehmen. Schaffen wir noch
vorher. Ja, ja, ja.

(18:43):
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Agile Content, die
diese Folge des TV-Helden-Podcasts möglich machen. Agile Content ist ein
führender Anbieter von Technologie für die TV-Branche.
Agile Content Produkte sind in nahezu allen Tier-One-Operatoren im
Dachraum eingesetzt. Während sehr große Plattformen für ihre
individuellen TV-Produkte, zum Beispiel das CDN oder die Backend-Technologie

(19:05):
von Agile Content einsetzen, verlangen andere TV-Anbieter
Best of Breed aus einer Hand. Und für genau die, die eine
Komplettlösung suchen, denen bietet Agile Content eine in
vielen Märkten auf der Welt bewährte White Label Plattform
an. Also per 1 Stop Shop auf einen Schlag mit Tier
1 Technologie auf Augenhöhe mit den Marktführern.

(19:28):
Mehr über Agile Content hörst du übrigens im TV-Helden Podcast
Folge 62 oder aber unter agile-content.com.
Eine weitere sehr gute Möglichkeit ist natürlich die
Media Hall vom 2. Bis 3. April 2025 in
Frankfurt, wo auch hier die Vertreterinnen und Vertreter von
ETCHA konnten vor Ort sein werden.

(19:51):
Du hast ja angesprochen, da wurde jetzt gar nicht mehr viel weiter verfolgt. Jetzt
schauen wir uns mal die Umfragen an und sehen, die CDU hat jedenfalls
eine recht große Chance, die 30 Prozent zu bekommen und die
Mehrheit im Parlament zu haben. Sind denn die Pläne einer
CDU vergleichbar mit den geplanten
Ideen, die es in der Ampel gibt? Oder hat man sich das Thema gar nicht

(20:13):
näher angeschaut? Wie ist da so die Position? Ja, es gab,
ich weiß gar nicht, wo es jetzt war, Anfang des Jahres, ich meine, es wäre
in München gewesen, CSU-Filmkommission oder was das gewesen
sein muss, da wurde relativ klar von Produzentenseite gesagt, da liegt doch einfach alles auf
dem Tisch, mach doch einfach so, kann man doch einfach machen. Natürlich, wir haben zwei
mehr oder weniger ausgearbeitete Gesetzentwürfe, die sind parlamentarisch nicht beraten, die sind noch nicht

(20:36):
durch die Gremien gegangen, aber die sind ja schon mal in der Branche diskutiert
worden. Aus Sicht der Produzenten können wir sagen, ja schön, machen,
zuletzt 15 Prozent, Da weiß ich genau, was die andere Seite sagt. Die sagt nämlich,
nö, nicht machen, weil doof. Weil viel zu hoch und wo sonst
die. Von daher wird es schon spannend sein. In
der Deutlichkeit hat das Thema Filmförderung

(20:58):
jetzt natürlich bei den Parteien nicht den Stellenwert wie vielleicht andere Themen, die ja
gerade in Deutschland eine Rolle spielen. Aber sie finden statt. Also der Filmstandort
Deutschland wird, glaube ich, in allen Parteiprogrammen irgendwie erwähnt.
Man weiß auch, dass man da was machen muss. Von daher stehen die Chancen recht
groß, dass man da wieder rangeht. Und Man muss ja auch was machen. Das
hattest du ja vorhin mit der anderen Frage schon so abgeklopft.

(21:20):
War es der große Wurf oder nicht? Man hat ja auch jetzt zu 2025
zumindest so eine Art Übergangslösung auch geschaffen, die
bestehenden Fördertöpfe ein bisschen mehr zu öffnen. Also bis
zum Februar 2025, ab dann soll das ja alles jetzt schon
rückwirkend gelten, war es so, dass der DFFF, also der
Deutsche Filmförderfonds, und der GMPF mit Ausschüttungshöhen in

(21:42):
Höhe von Förderquoten 20 Prozent jetzt auf 30
Prozent erhöht wurden. Also da hat sich was getan. Gleichzeitig hat man auch die
Kappungsgrenzen, also die jeweiligen Höchstbemessungssummen für diese Berechnung
der anerkennbaren Herstellungskosten hat man auch noch mal
erhöht. Also zum Beispiel im Bereich GMPF sehr deutlich für die Serien von 10 auf
20 Millionen. Also das heißt, da ist jetzt schon mehr Zugriff

(22:04):
auf die bestehenden Systeme möglich. Aber das kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass
das ja a. Endliche Töpfe sind und b. Ja
immer noch nichts wirklich Neues ist. Von Daher glaube ich schon,
dass die neue Regierung, wir unterstellen jetzt mal, dass die
CDU, CSU in einem gewissen Umfang daran beteiligt sein wird, mit welchem Junior-Partner
dann auch immer, das dann aufgreift.

(22:27):
Also kann man so sagen, naja, es wurden so ein paar Sachen noch gemacht, wie
du gesagt hast, bestimmte Quoten angepasst oder Töpfe mehr geöffnet.
Aber ich sag mal, der Weg ist immer noch, was heißt der Weg ist
frei, ist immer noch nötig, jeweils eine große Anpassung, eine große Reform noch irgendwann zu
fahren, weil nur so auf Sicht fahren, sag ich mal, bringt uns da nicht weiter.
Nein, nein, das definitiv nicht.

(22:49):
Nochmal, es gibt viel Streit bei diesem Thema aus verschiedensten Interessenlagen
heraus. Kann man vielleicht zum Abschluss auch mal was in Richtung warme
Worte und Gedanken zum Tag noch was am Ende sagen.
Aber klar ist, dass so ziemlich alle
darauf gedrungen haben, dieses
Steueranreizmodell als echten Systemwechsel

(23:11):
mit einer perspektivischen und planungssicheren Förderung über diese
Töpfe hinaus zu etablieren. Das hat aus
verschiedensten Gründen nicht geklappt. Meine persönliche Meinung ist, dass man sich
einfach wirklich übernommen hat mit diesen verschiedenen Reformpunkten,
unabhängig davon, dass natürlich das dann auf größerer politischer Ebene an
den Twistigkeiten innerhalb der Ampelregierung

(23:35):
gescheitert ist. Aber das machte es natürlich sehr schwierig, weil dann immer wieder das
eine Interesse gegen das andere ausgetauscht wurde. Und bei dem anderen Thema Investitionsverpflichtung
sagte ich ja auch schon, da haben wir halt sehr diametrale
Interessen. Und die zu einen ist schon eine Herausforderung für sich.
Und wenn ich dann noch so ein anderes Thema auf den Topf packe,
dann wird das nicht unbedingt einfacher, da Lösungen zu finden. Und das hat man ja

(23:56):
beim letzten Mal auch schon etwas vertieft. Und da spielen ja auch noch die Länder
eine Rolle. Und zwar eine ganz erhebliche.
Und dann sind wir bei den ganz vielen Köchen und dann wird das ganz schnell
richtig eklig in der Küche. Das bringt uns jetzt zum Blick in die
Zukunft-Frage. Was glaubst du oder hast du
irgendeine Idee? Ich glaube, es ist sehr schwer zu beantworten im Moment. Wie oft

(24:17):
müssen wir noch sprechen? Eigennützig könnte ich sagen,
so oft wie es geht. Ich habe ja großen Spaß, das Thema mit dir
rauf und runter zu spielen. Ich lege mich da mal fest. Das Thema wird sicher
auch für die nächste Bundesregierung relevant werden. Parteiprogramme
sehen es vor. Einigkeit, Steueranreizmodell, Haken dran,
da muss was kommen. Ob es jetzt wirklich ein Steueranreizmodell wird oder ob man die

(24:40):
Töpfe aufbläst, das weiß ich nicht, was da am Ende der Stein der Weisen ist.
Das geht in die eine wie in die andere Richtung. Jetzt wird halt noch die
spannende Frage sein, das hängt aber vielleicht auch ein bisschen davon ab, welcher Koalitionspartner es
am Ende wird. Ich glaube, bei den Grünen, das sind die
einzigen, meine ich, bis jetzt, die relativ klar auch was zur Investitionsverpflichtung,
meine ich, von sich gegeben haben. Das ist ein Thema,

(25:01):
das liegt den Produzenten aus nachvollziehbaren Gründen am Herzen. Ich
würde aber jetzt wirklich davor warnen, dass man wieder den Fehler macht und diese zwei
Themen koppelt, so wie man es beim letzten Mal gemacht hat, sondern dass man erst
mal das Thema Steueranreizmodell
aufzieht, weil das ist komplex genug. Denn auch dort muss man wieder mit den
Ländern sprechen und wir haben auch noch Landtagswahlen. Das heißt, es sind so viele

(25:23):
Unbekannte, die das Ganze nicht unbedingt einfacher machen. Und wenn man
dann, das mag eine Absichtserklärung oder was auch immer, das Thema
Investitionsverpflichtung nochmal aufgreifen will, dann mag das so sein.
Und vielleicht noch letzter Gedanke dazu, warum man am Ende des Tages
vielleicht ohne eine Investitionsverpflichtung auch auskommen könnte, meine höchstpersönliche
Meinung, da hängt ja auch immer dieses Thema rechte Teilung und rechte Rückbehalt

(25:45):
dran. Das hat man auch bei dem letzten Versuch mit dem Investitionsverpflichtungsgesetz,
was da so rumzirkulierte versucht, nochmal ein bisschen anders aufzuteilen. Ich
glaube, das könnte ein Thema sein, dass man entweder auch mit so einem Anreizmodell
kombiniert oder dass man sagt, Freunde, ihr
setzt euch jetzt mal ähnlich wie bei der Sperrfristenregelung zusammen und wir gucken mal, was
ihr da in einem Dialog innerhalb von sechs bis zwölf Monaten

(26:08):
hinkriegt. Und wenn ihr dann nichts auf Kette gekriegt habt, dann kommen wir vielleicht doch
nochmal in den Gesetzeswurfen, wir Ecke, in Klammern. Wir haben einen in der Schublade, Klammer
zu. Und dann reden wir dann doch noch mal dazu. Aber bis dahin
hat man vielleicht schon das Steueranreizmodell, was ja auch nicht von jetzt auf gleich mit
so einem Fingerschnipp umgesetzt werden kann, an den Start gebracht und
hat damit Deutschland zumindest mit Blick aufs Ausland wieder ein bisschen

(26:30):
mehr in Richtung attraktiv und wettbewerbsfähig geschubst. Ja, das
wäre doch was. Das wäre was. Lieber Jürgen, vielen Dank dir für das
Update. Ich glaube, das ist gut einmal der dritte
Rundumschlag zum aktuellen Ereignis und rund die Förderung. Vielen
Dank, dass du da warst, Jürgen. Es ist mir wie immer ein Fest gewesen. Danke
dir vielmals, Christoph. Sehr schön. Und euch natürlich vielen Dank fürs Zuhören.

(26:51):
Danke an Joel Schneider für schneiden der Episode. Wenn euch
der TV-Helden-Podcast gefällt, dann bewertet und
abonniert uns gerne bei Spotify, YouTube oder wo immer ihr auch
Podcasts hört. Vielen Dank fürs Zuhören.

(27:26):
SWR 2021
Advertise With Us

Popular Podcasts

40s and Free Agents: NFL Draft Season
Dateline NBC

Dateline NBC

Current and classic episodes, featuring compelling true-crime mysteries, powerful documentaries and in-depth investigations. Follow now to get the latest episodes of Dateline NBC completely free, or subscribe to Dateline Premium for ad-free listening and exclusive bonus content: DatelinePremium.com

The Bobby Bones Show

The Bobby Bones Show

Listen to 'The Bobby Bones Show' by downloading the daily full replay.

Music, radio and podcasts, all free. Listen online or download the iHeart App.

Connect

© 2025 iHeartMedia, Inc.